Thema Apfel in Klasse 1 - Besuch der Streuobstwiese

Im Sachunterricht hatten sich die ersten Klassen mit dem Thema „Apfel beschäftigt. Worin können sich Äpfel unterscheiden? Warum wird ein Apfel braun? Als kleine Apfeldetektive erforschten die Kinder auch Schadstellen von Äpfeln und wie es wohl dazu kommen konnte. War es ein Wurm? Nein, eine Raupe! Wer knabbert oder pickt noch alles gerne am Apfel? Wir lernten, wenn Äpfel fallen, bekommen sie nicht wie wir blaue, sondern braune Flecken….

Eine sehr wichtige Erkenntnis war, dass Äpfel nicht unbedingt gut aussehen müssen, um gesund zu sein und ein tolles Aroma zu haben! Viele „schöne“ Äpfel sind meist gespritzt…und an den ungespritzten Früchten knabbern auch Tiere gerne!

Mit diesem Vorwissen ging es am 1.10.2020 für die Elchklasse bei herrlichem Sonnenschein los. Wir besuchten die Streuobstwiese! Am Vortag war bereits die Walklasse dort und hatte uns begeistert von ganz ähnlichen Eindrücken und Erlebnissen geschildert...

Ralph Dieckmann empfing uns mit einem auffälligen Bananenkostüm am Eingang der Streuobstwiese. Er führte uns gemeinsam mit Gabriele Meilick über verwunschene Pfade durch das kleine Paradies, fragte, erklärte und zeigte uns viele spannende Dinge. Wir erfuhren, dass es auf der Streuobstwiese nicht nur ca. 30 verschiedene Sorten von Apfelbäumen gibt, sondern beispielsweise auch Kirschen, Pflaumen, Reneclauden und Quitten. Die Seester Zitrone ist allerdings keine Zitrone, sondern eine alte Apfelsorte, die man gerne zum Kochen und Backen verwendet hat!

Mittendrin standen Bienenstöcke. Die Bienen haben im Frühjahr dort eine ganz wichtige Aufgabe – sie sollen die Blüten bestäuben, damit daraus das herrliche Obst wachsen kann.

Dann durften wir vorsichtig das Fallobst einsammeln. Vorsichtig? Damit wir nicht in Wespen oder Bienen hineingreifen, die sich ebenfalls am Fallobst erfreuen!

In manche Äpfel konnten wir auch direkt hineinbeißen und das köstliche Aroma schmecken.

Aus unserem Sammelgut wurde vor unseren Augen Saft gepresst. Zunächst wurden die Äpfel gewaschen, dann schadhafte Stellen herausgeschnitten, die Viertel wurden nochmals zerkleinert und schließlich in einer Presse so fest zusammengedrückt, dass Saft in einen Behälter herauslief. Der Saft war etwas trüb und hatte eine etwas rötlichbraune Farbe. Nun sind wir schon gespannt, wie er uns schmecken wird!

Einige Kinder verfolgten gebannt die Apfelsaftpressaktion, andere freuten sich über die Gelegenheit, den kleinen Graben näher zu untersuchen oder weiteres Fallobst zu sammeln. Am Ende waren wir uns alle einig – das war ein richtig toller Unterrichtsgang! Am liebsten würden wir morgen bereits wiederkommen!

 

Reaktionen der Kinder:

Das ist mein Lieblingsapfel – wie heißt der? Das ist der Stahlprinz!

(Mir gefiel übrigens der Weihnachtsapfel Purpurroter Cosinot besonders gut, der so herrlich rot erstrahlte. Herr Tresselt berichtete, dass diese Sorte früher als Christbaumschmuck verwendet wurde!)

Guck mal, hier ist eine Raupe drin!

Ich habe eine Quitte gefunden!!!

Schau mal, mein Apfel ist richtig groß!

Warum liegen die Obstreste unter den Apfelbäumen? (Weil dies eine Art natürlicher Dünger ist, der sogar einige Tiere anlockt, die wichtig sind und immer seltener werden)

Ich komme morgen wieder!!! Oh ja! Hoffentlich gilt da noch der Codename!

Text und Fotos: B.L.

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